Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen


Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen

Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen Hans Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen. Abb. aus: Hans Heele: Katalog A; Spektralapparate, Speltroskope, Spektrometer; Berlin 1906

Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen von Heele, Berlin; um 1906, zaponiertes und geschwärztes Messing auf lackiertem Gußeisenständer. Standardgerät in der Ausführung nach Kirchhoff und Bunsen als "kleiner Spectralapparat zum Gebrauch in Laboratorien" (1862). Statt einem Fadenkreuz im Okular ist eine Stahlnadel in der Brennebene des Fernrohres angebracht. Das Prisma befindet sich im Messinggehäuse auf dem Tisch; auf diese Weise werden Störungen des zu untersuchenden Spektrums durch andere Lichtquellen im Raum weitgehend vermieden. Eine Skala kann durch Totalreflexion zur Lokalisierung von Linien eingeblendet werden. Das Fernrohr sowie das Skalenrohr sind in ihrem Winkel relativ zum Prisma variabel – so können einzelne Teile des zu untersuchenden Spektrums gesondert betrachtet werden.

Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und Bunsen - SignaturAuf dem Deckel des Prismengehäuses signiert: Heele Berlin

Die Firma Hans Heele wird im Jahre 1876 in Berlin gegründet und erlangt schnell einen sehr guten Ruf.

So entwickelt die 1877 ebenfalls in Berlin gegründete Physikalisch-Technische-Reichsanstalt (PTR) Präzisionsinstrumente in Zusammenarbeit mit führenden Instrumentenherstellern wie J.Wanschaff, H.Heele und O.Schott. Nachfolger dieser Anstalt ist die heutige PTB in Braunschweig.

Heele Berlin: Spektroskop nach Kirchhoff und BunsenAuch im Katalog zur Weltaustellung 1900 in Paris ist die Firma Heele in Sektion II, Astronomie in der Liste deutscher Aussteller optischer und feinwerktechnischer Instrumente zu finden. Ausgestellt werden u.a. astronomische Objektive (auch Apochromaten), Refraktoren, Universal-Mikrometer (nach Vorgaben von Prof. V.Knorre, Astronom am königlichen Observatorium in Berlin) und eben Spektroskope. Hier findet auch ein M. Theodor Heele Erwähnung, welcher ein Objektiv von 180 mm Durchmesser mit einer Brennweite von 292,45 cm berechnet und hergestellt hat (das optische Glas hierfür war aus Jena bezogen worden). Ansässig ist die Firma H.Heele zu diesem Zeitpunkt in Berlin, O.27, Grüner Weg 104.

Im Jahre 1923 wird H.Heele von Carl Bamberg aufgekauft. Carl Bamberg selbst ist Lehrling bei Carl Zeiss gewesen (1862 - 1866) und später Angestellter bei Pistor & Martins (1869 - 1870) bevor er sich 1871 selbständig macht. 1923 wird die Firma Carl Bamberg als "Askania Werke AG" bekannt.

Im "Katalog A Spektralapparate, Speltroskope, Spektrometer" der Firma Hans Heele aus dem Jahre 1906 wir dieses Spektroskop gelistet als:

B. Prisma in Messingkapsel fest eingeschlossen.

An Stelle der Spektrometer No. 20-24 der Liste von 1903 treten nunmehr folgende, bedeutend verbesserte Instrumente.

[...]

Lfd.No.35 Kleines Modell. Mit einem etwas leiteren Flintglasprisma (nD = 1.64) Beobachtungsfernrohr 21,5 mm Öffnung, 18,2 cm Brennweite und ca. 6 X Vergrösserung. Letzteres ebenfalls mikrometrisch auf alle Teile des spektrukseinstellbar, jedoch keine Mikrometerschraube und ohne Messtrommel. Zahn und Trieb zur Fokuseinstellung. Okular mit Fadenkreuz. Dispersion ca. 5° ... 158.- Mk.

[...]

Der früher an den Apparaten mittels beweglichen Armes am Instrument befindliche und zur Beleuchtung der photographischen Skale dienende Leuchtbrenner kommt bei den neuen Apparaten in Wegfall, da derselbe sich als unpraktisch erwiesen hat und sehr häufig ein Zerspringen der photographischen Skale zur Folge hatte.

 


22.02.2003 by Timo Mappes

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