R. Fuess Berlin: Klein'sche Lupe


R. Fuess Berlin Steglitz: Klein'sche Lupe R. Fuess Berlin Steglitz: Klein'sche Lupe
R. Fuess: Klein'sche Lupe; ca. 1900. Nebenapparat aus zaponiertem und geschwärztem Messing.

Untergebracht wird dieses Instrument in einer Schatulle, die ursprünglich auch das dazugehörige Okular nach Ramsden beinhaltet hat.

Klein'sche Lupe von R. Fuess. Abb. aus: Carl Leiss: Die Optischen Instrumente Der Firma R. Fuess, Deren Beschreibung, Justierung und Anwendung; Berlin 1899 R. Fuess Berlin Steglitz: Klein'sche LupeObwohl der Nebenapparat nicht signiert ist, kann er an Hand typischer Konstruktionsmerkmale eindeutig der Firma R. Fuess zugeordnet werden.

Anfang der 1890er beschreibt C. Klein eine Methode, die in diesem Nebenapparat verwirklicht wird. Mit Hilfe einer Lupe wird das durch das Ramsden'sche Okular (siehe unten) im hinteren Brennpunkt erzeugte kleine Interferenzbild vergrößert betrachtet.

Carl Leiss beschreibt dieses Gerät 1899 in "Die optischen Instrumente der Firma R.Fuess" wie folgt:

In eine über das Czapski'sche Ocular zu setzende Röhre steckt sich die aplanatische Lupe O. Unterhalb derselben ist durch die beiden Knöpfe k und k1 in der Richtung der Axe die in 0,1 mm geteilte Mikrometerskala M verstellbar. Für die Beobachtung und Ausmessung der Axenbilder setzt man nach richtiger Einstellung des Objektes die Klein'sche Lupe über das Ramsden'sche Ocular, stellt durch Verschieben der Lupe O scharf auf das Axenbild ein und bringt hierauf nur noch durch Heben und Senken des mikrometers M an den Knöpfen k und k1 dieses an jene Stelle, wo es mit dem vom Ramsden'schen Ocular erzeugten Bild zusammenfällt und gleichzeitig mit demselben deutlich sichtbar erscheint.

In Verbindung mit der Bertrand'schen Linse kann die Klein'sche Lupe mit Mikrometer ferner das Mikrometerokular ersetzen.

Ramsden-Okular von R. Fuess. Abb. aus: Carl Leiss: Die Optischen Instrumente Der Firma R. Fuess, Deren Beschreibung, Justierung und Anwendung; Berlin 1899 Das erwähnte Okular nach Ramsden dient zur ungestörten Betrachtung der Achsenbilder, welche von kleinen Mineraldurchschnitten geliefert werden. Dafür werden die den zu untersuchenden Kristall umgebenden Teile durch die integrierte Irisblende abgeblendet. Nach Entfernen der Okulars kann anschließend das Achsenbild nach Lasaulx betrachete werden.

Direkt über der Irisblende befindet sich ein in Glas geritztes Strichkreuz, welches parallel zu den Fäden der übrigen Okulare verläuft.

Die flache Tellerscheibe auf der Hülse des Okulars dient als Auflage für den Analysator beziehungsweise für die oben beschriebene Klein'sche Lupe.

R. Fuess Berlin Steglitz: Klein'sche Lupe mit Schatulle

[Vergleiche Referenz  46]


27.04.2003 by Timo Mappes

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